Dienstag, 27. November 2012

Vererben will gut bedacht sein

Ein Testament verhindert den Streit zwischen den Erben und regelt den Nachlass eindeutig. Nicht einmal ein Drittel der Deutschen verfasst eine letztwillige Verfügung, obwohl laut einer Umfrage jeder Fünfte ein Vermächtnis von über 100.000,- Euro hinterlassen wird. Ist vom Verstorbenen keine Nachlassregelung vorhanden, so bestimmt das Bürgerliche Gesetzbuch die Verteilung. Jedem gehört alles und meistens geht das nicht ohne Streit über die Bühne. Besonders in der heutigen Zeit, wo viele Paare ohne Trauschein zusammenleben, ist ein Testament besonders wichtig, da bei Unverheirateten die Partner und Lebensgefährten ansonsten leer ausgehen.

Richtig verfassen
Die Erstellung einer Nachlassverfügung ist gerade in solchen Fällen unerlässlich. Entweder wird diese beim Notar aufgesetzt oder vom Erblasser handschriftlich geschrieben. Es muss mit der Unterschrift und dem Datum der Erstellung versehen sein. Empfehlenswert ist auch, die vollständigen Namen mit Geburtsdatum der Erben zu nennen. Eheleuten ist es möglich, ein gemeinschaftliches Testament aufzusetzen, das Berliner Testament ist die üblichste Form einer gemeinsamen Nachlassregelung. Dieses bestimmt, dass der Ehepartner alles erhält, den Kindern steht ihr Anteil erst nach dem Tod des zweiten Elternteils zu. Der letzte Wille kann aber nur von beiden gemeinsam geändert werden, ist also ein Ehepartner bereits verstorben, hat der zurück Gebliebene keine Chance mehr, etwas an dem Nachlassdokument zu ändern, es sei denn, es gibt darüber einen gesonderte Vereinbarung. Unverheiratete können ihren letzten Willen nicht in einem gemeinsamen Dokument festhalten, jeder verfasst sein eigenes Schriftstück.

Testament vor gesetzlicher Erbfolge
In der letztwilligen Verfügung ist geregelt, welche Personen welche Gegenstände für sich alleine erhalten sollen. Der Rest des Vermögens wird unter der Erbengemeinschaft aufgeteilt. Ein Testament steht immer vor der gesetzlichen Erbregelung, der Erblasser sollte aber auf jeden Fall auf den Pflichtanteilsanspruch achten. Selbst wenn man sich zu Lebzeiten nicht unbedingt Gedanken über den Tod machen möchte, ist es wichtig, für ein Testament zu sorgen, damit die Hinterbliebenen gut und gerecht versorgt zurück bleiben.

Neben dem Testament sollte auch eine Übersicht der Haushaltsfinanzen für die Erben zur Verfügung stehen. Hier ist eine Finanzanalyse von großem Vorteil, da darin alle Finanzbereiche dokumentiert sind. Für die Erben ermöglicht dies einen schnellen Überblick und es können unkompliziert die notwendigen Veränderungen vorgenommen werden.

Montag, 19. November 2012

Deutschland wird alt - eine erschreckende Prognose

Unsere Gesellschaft wird immer älter, es kommen nicht genug junge Menschen nach und die sozialen Systeme, wie Renten- und Pflegekasse, drohen zu versagen. Es ist ein grausiges Zukunftsbild, was uns vorausgesagt wird.

Die erschreckenden Zahlen
Es vergeht kaum noch eine Woche, in der die Medien nicht über diese große Problematik berichten. Die Geburtenrate ist auf 1,4 Kinder pro Frau gesunken und bei immer mehr weiblichen Personen steht der Beruf an erster Stelle, und nicht mehr die Familienplanung. Es gibt deutlich mehr Singlehaushalte und die Statistik über Eheschließungen zeigt, dass auch hier die Zahlen zu weniger Hochzeiten tendieren. Die Medizin entwickelt sich immer weiter und findet neue Wege uns gesund zu machen und damit unser Leben zu verlängern. Die Lebenserwartung von Frauen und Männern ist innerhalb der letzten 50 Jahre auf 83 Jahre (Frauen) und 78 Jahre (Männer) angestiegen.

Die Folgen der Veränderung
Immer weniger Frauen kriegen weniger Kinder, dadurch sinkt die Zahl der Erwerbstätigen, die mit ihren Beiträgen die Rente der Rentner zahlen. Daraus folgt, dass Erwerbstätige mit ihren Beiträgen für mehr Personen im Rentenalter aufkommen müssen, wodurch die Rente geringer ausfällt. Heute ist aber auch ein Erwerbstätiger nicht gleichbedeutend mit einem solventen Zahler in die sozialen Kassen. Die Mini-Jobs und Niedriglohnanstellungen nehmen zu und damit die zu zahlenden sozialen Beiträge ab. Deutschland versucht die drohende Altersarmut aufzufangen, indem das Rentenalter auf 67 Jahre angehoben wurde und die Zuwanderung von Arbeitern aus anderen Staaten gefördert wird. Aber auch hier zeigen konkrete Zahlen, dass das noch nicht ausreicht.

Vorsorge ist das A und O
Schon jetzt sind die Folgen der Veränderung unserer Gesellschaft spürbar und in Zukunft wird die Veränderung noch drastischere Ausmaße annehmen. Konnten sich die früheren Generationen noch voll und ganz auf das Pflege- und Rentensystem im Sozialstaat Deutschland verlassen, so gilt es jetzt auch selber vorzusorgen. Private Zusatzversicherungen sind wichtiger denn je, um das Leben im Alter finanziell abzusichern, um den wohlverdienten Ruhestand auch wirklich genießen zu können.

Machen Sie hier einen unverbindlichen Pflegecheck und errechnen, ob die ausreichend abgesichert sind.

Dienstag, 6. November 2012

Fehler im Rentenbescheid erkennen und selbst prüfen

Laut der Veröffentlichung des Bundesversicherungsamtes geht hervor, dass zahlreiche Rentenbescheide fehlerhaft sind. Dabei werden seitens des Bundesversicherungsamtes nur stichweise Proben durchgeführt, was dazu führt, dass eine hohe Dunkelziffer an fehlerhaften Bescheiden existiert. Aus diesem Grund ist es ratsam, den eigenen Rentenbescheid entweder selbst zu prüfen oder seitens einer kompetenten Stelle einer Prüfung zu unterziehen.

Häufige Fehler schnell erkannt
Häufig sind in dem Rentenbescheid die Berufsausbildungszeiten falsch angerechnet. Dabei werden nicht nur die Berufsausbildungsszeiten, sondern auch andere Ausbildungszeiten falsch berechnet. Hierunter fallen Hochschulabschlüsse, Fachschulabschlüsse, Schulabschlüsse und Ausbildungszeiten im Ausland. Die Zuordnung in die Rechtskreise West und Ost wird häufig falsch eingetragen.
Bei einer Überprüfung des Rentenbescheides sollten auch die erfassten Bruttoentgelde beachtet werden. Hier finden sich oft Zahlendreher oder ein Entgelt fehlt, weil eine Sozialversicherungsmeldung fehlt oder Änderungen nicht erfasst worden sind. Häufig wird auch die Wehrdienstzeit während des Studiums im jeweiligen Beitrittgebiet nicht berechnet, weil viele einfach vergessen haben, die Wehrpflichtzeit anzugeben. Weiter sind Mutterschutz und Ausfallzeiten während Schwangerschaften zu überprüfen. Auch Zeiten der Krankheit, Rentenbezugszeiten und Arbeitslosigkeit sind auf dem Rentenbescheid oftmals nicht richtig eingetragen. Falls während diesen Ausfallzeiten Beiträge eingezahlt worden sind, so müssen diese Bruttoentgelde auch im Rentenbescheid erfasst sein. Fehlen zum Beispiel die letzten Monate vor dem Rentenbezug, so erfolgt lediglich eine Schätzung der Beiträge, wenn der Antragssteller dieser zustimmt. Als Fehlerquelle sind auch oft fehlende Kindererziehungszeiten zu beobachten.

Wie überprüft man richtig?
Alle Entgelte und Versicherungszeiten müssen im Versicherungsverlauf verzeichnet sein. Anhand der eigenen Versicherungsunterlagen kann die Vollständigkeit und der Versicherungsverlauf genau berechnet und mit dem Rentenbescheid verglichen werden. Am besten geht man hier chronologisch vor und vergleicht die eigenen Unterlagen mit den Einträgen auf dem Rentenbescheid. So lassen sich Lücken und Fehler schnell erkennen.

Was passiert nach der Feststellung von Fehlern?
Wenn noch keine Rente gezahlt wird, kann man einen Antrag auf Kontoergänzung oder Kontoklärung stellen. Dieser wird an den zuständigen Rententräger gesendet.