Montag, 27. August 2012

Alle Familien-Versorger richtig absichern

Das Thema, dass alle Versorger bei einem Todesfall richtig abgesichert sind, findet immer noch nicht genügend Aufmerksamkeit bei den Menschen. Die Möglichkeit eines frühen Ablebens wird meist verdrängt. Tatsächlich stirbt jeder sechste Deutsche vor dem 65. Lebensjahr.

Was ist mit alle Versorger richtig absichern gemeint?
Es gibt viele private Katastrophen, wie ein Fehltritt beim Bergwandern, ein Arbeitsunfall oder ein Unfall auf der Autobahn. Ein schrecklichers Ereignis, denn die Familie muss ja den Tod des verstorbenen verarbeiten und bekommt dazu schnell finanzielle Probleme, da ein Einkommen wegfällt. Und genau aus diesem Grund ist eine Risikolebensversicherung für die Versorger der Familie ein absolutes muss.
Für jeden Versorger der Familie gilt in der Regel folgende Regel: Sind in der Familie Kinder vorhanden, so sollte man schon definitiv das drei- bis fünffache seines Bruttojahreseinkommen ansetzen.

Wie hoch ist die derzeitige Versicherungssumme im Durchschnitt, und kann man davon eigentlich leben?
Die durchschnittliche Lebensversicherungssumme aus der Risikolebensversicherung beträgt im Durchschnitt zwischen 70.000 und 100.000 Euro, Vorraussetzung dafür ist aber, dass auch wirklich ein Todesfall vorgefallen ist. Eine Einzelperson kann von diesem Geld recht bescheiden Leben, aber da wir ja davon ausgehen, dass noch Kinder vorhanden sind, wird das Geld so gerade eben ausreichen um sich und seine Kinder über die Runden zu bekommen.

Was sollte man noch über die Risikolebensversicherung wissen?
Wichtig ist es die monatliche Versorgungslücke zu berechnen: monatliche Ausgaben; abzüglich Einnahmen im Versorgungsfall, Kindergeld und Erbwerbseinkünfte.
Bei der Auszahlung einer Risikolebensversicherung fällt keine Einkommenssteuer an. Jedoch kann Erbschaftsteuer anfallen, wenn die Freibeträge für Erbschaften verbraucht sind. Bei unverheirateten Paaren sind die Erbschaftsfreibeträge sehr niedrig, wodurch es zu großen Abzügen aus der Versicherungsleistung kommt. Hier ist es sinnvoll, dass beide Partner "über Kreuz" jeweils das Leben des anderen versichert. Die Beitragszahlung muss ebenfalls "über Kreuz" erfolgen.

Montag, 20. August 2012

Der richtige Versicherungsschutz für Auszubildende

Viele Schulabgänger beginnen in den nächsten Wochen ihre erste Ausbildung. In dieser Zeit müssen sich die meisten auf den neuen Lebensabschnitt einstellen und sich neuen Herausforderungen stellen. Doch auch der passende Versicherungsschutz sollte zu Beginn einer neuen Ausbildung nicht außer Acht gelassen werden. Die folgenden Versicherungen bilden die Grundlage für einen ausreichenden Versicherungsschutz und sorgen dafür, dass der neue Lebensabschnitt sorgenfrei begonnen werden kann.

Kranken- und Pflegeversicherung
Sobald die neue Ausbildung beginnt, endet auch automatisch der gesetzliche Pflege- und Krankenversicherungsschutz über die Eltern. Die Beiträge der Versicherungen werden nun zur einen Hälfte vom Arbeitgeber und zur anderen Hälfte vom Arbeitnehmer gezahlt. Liegt die Ausbildungsvergütung jedoch unter 325 Euro monatlich, so wird der komplette Beitrag vom Arbeitgeber übernommen.
Empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang eine private Zusatzversicherung. So kann die gesetzliche Krankenversicherung noch zusätzlich, beispielsweise in den Bereichen Zahnversorgung, ergänzt werden.

Arbeitslosen- und Rentenversicherung
Auch diese Versicherung ist gesetzlich vorgeschrieben. Die folgenden Unterlagen sollten demnach beim Arbeitgeber eingereicht werden. Dazu gehört zum einen das Versicherungsnachweisheft für die Rentenversicherung und zum anderen eine Bescheinigung über das jährliche Bruttoeinkommen. Wem dieses Nachweisheft nicht vorliegt, der kann dies bei der Krankenkasse oder bei der Deutschen Rentenversicherung beantragen.

Unfallversicherung
Die gesetzliche Unfallversicherung bei einer Berufsgenossenschaft gehört ebenfalls zu den Pflichtversicherungen. Sie übernimmt die Kosten im Falle von Unfällen auf der Arbeitsstelle, oder auf dem Anfahrtsweg. Alle Unfälle die außerhalb der Arbeitszeit entstehen sind dadurch nicht versichert. Daher ist es ratsam sich zusätzlich durch eine private Unfallversicherung abzusichern.

Berufsunfähigkeitsversicherung
Diese Versicherung bezahlt eine Rente im Falle einer Erwerbsunfähigkeit des Versicherten und das ab dem ersten Tag des Arbeitsunfalles. Wenn es sich dabei um Krankheiten oder Freizeitunfälle handelt, wird die Rente nur gezahlt, wenn der Versicherte mindestens ein Jahr versicherungspflichtig gearbeitet hat. Ob die Rente gezahlt wird, hängt auch davon ab, ob der Versicherte noch ein einem anderen Beruf arbeiten kann, in dem Fall wird keine Rente gezahlt.

Haftpflichtversicherung
Falls die Eltern eine sogenannte Familienpolice besitzen, sind volljährige Kinder automatisch mitversichert, falls diese nach Beendigung der Schule direkt mit einer Ausbildung beginnen. Mitversichert sind auch Kinder die bereits eine eigene Wohnung haben. Nach Beendigung der Ausbildung muss jedoch eine eigene Police abgeschlossen werden.

Hausratversicherung
Wer noch bei den Eltern wohnt, muss sich nicht um eine eigene Hausratversicherung kümmern. Wer jedoch eine eigene Wohnung bezieht, sollte sich rechtzeitig um eine passende Hausratversicherung kümmern.

Montag, 13. August 2012

Finanz-Repression - Vermögenstransfer von Sparern zu Schuldnern

Was passiert eigentlich, wenn die Zinsen bei den Bundesanleihen weiter fallen und die Inflationsrate leicht steigt. Dann haben wir eine finanzielle Repression. Jedes Jahr machen sich Anleger darüber Gedanken, ihre Vermögensanlagen sinnvoll anzulegen oder für das Alter vorzusorgen. Gerade in diesem Jahr steht Deutschland sprichwörtlich unter dem "Damoklesschwert" der europäischen Schuldenkrise. Diese Schuldenkrise ohne persönlichen Schaden zu überstehen gilt für viele Bürger in der heutigen Zeit als Basis für alle Anlagen- und Vorsorgeentscheidungen.

Wie kommen die Staaten aus der Schuldenfalle

Zunächst kommt die Frage auf, ob unsere Währung noch lange überleben kann. Wie möchten die europäischen Regierungen von den Ländern, Irland, Italien, Griechenland und Spanien usw. wieder aus ihrer Schuldenfalle heraus kommen? Wenn es wirklich so weit kommt, dass die Währung zusammenbricht, sind sachliche Werte die einzige wertvolle Alternative.

Um die politischen und sozialen Turbulenzen vermeiden zu können, muss ein sonstiges Lösungsszenario der Schuldenfalle her, ohne die Währung zusammenbrechen zu lassen. Natürlich ist jedem bewusst, dass die Überschuldung aufgerollt werden muss. Es ist klar, dass beinahe 90 Prozent der Schulden auf die jährliche Wirtschaftsleistung des Staates zurückzuführen und für längere Zeit nicht zu tragen sind. Das ist der Wert, die die meisten europäischen Länder sowie die USA komplett überschritten haben oder kurz davor sind zu überschreiten.

"Goldenes Zeitalter" der finanziellen Repression von 1945 bis 1955
Der Pfad ist beinahe derselbe wie nach dem zweiten Weltkrieg. Großbritanien und die USA hatten nach dem Ende des Krieges einen enorme Staatsverschuldung. Zur damaligen Zeit wollten die Staaten das Geld von der Bevölkerung nicht auf die freie Vorgehensweise einholen, d.h. durch genügend sparen bzw. der Erhöhung der Steuern. Der idealste Weg war die finanzielle Repression und erreichte dabei das langanhaltende Wirtschaftswachstum.

"Risikolose Anlage" - Sicherheit kostet Geld!
Es wird deshalb entscheident sein, darauf zu achten, mit seinen Vermögensanlagen und seiner Altersvorsorge eine reale Rendite zu erzielen. Ein Tagesgeldkonto mit einem Zinsatz von ca. 2 Prozent wird bei einer Inflationsrate von 2 Prozent in 10 Jahren eine reale Rendite von ca. minus 0,5 Prozent erzielen, bei einer Inflationsrate von 4 Prozent sind es bereits ca. minus 17 Prozent.

Hier kann eine strategische Finanzplanung für den Verbraucher sinnvolle Informationen zur Verfügung stellen, um Fragen zu beantworten wie:

- Welche Kaufkraft in der Zukunft vorhanden sein wird?
- Welcher monatliche Betrag im Rentenalter zu Verfügung stehen wird?
- Welche Lücken in der Absicherung der Familie, Berufsunfähigkeit oder im Pflegefall entstehen?

Eine Finanzplanung kann die finanzielle Repression nicht verhindern, bietet jedoch die Möglichkeit, die Kontrolle über seine Finanzen zu behalten und aktiv nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen.