Sicherheit rückt wieder stärker in den Vordergrund
- Für die Mehrheit der Deutschen steht das Thema Sicherheit bei der Geldanlage wieder ganz klar an erster Stelle: Für 54 Prozent der Bundesbürger ist das das wichtigste Kriterium, 2015 waren es nur 43 Prozent
- Flexibilität ist hingegen nur noch für 31 Prozent der Befragten ausschlaggebend, 2015 waren es noch 36 Prozent. Eine hohe Rendite ist nur für acht Prozent ein vorrangiges Ziel
Traditionelle Anlageformen gefragt
Dementsprechend entscheidet sich die Mehrheit der Deutschen für traditionelle Anlageformen. Dabei lassen sie sich auch nicht von niedrigen Zinsen abschrecken: Das Sparbuch bleibt der Klassiker bei der Geldanlage. 48 Prozent der Befragten nutzen dieses Instrument.
- Lebensversicherungen und Bausparverträge erfreuen sich ebenfalls weiterhin großer Beliebtheit. Das Interesse an Lebensversicherungen hat sogar noch zugenommen: 34 Prozent setzen auf eine Kapital-Lebensversicherung
- Auch Immobilien sind als Geldanlage stärker in den Fokus gerückt, 30 Prozent der Befragten nutzen diese Anlageform, 2015 waren es 25 Prozent
Jeder Fünfte investiert in Fonds, direkte Aktieninvestments haben leicht zugelegt, 18 Prozent stecken ihr Geld in Aktien. 15 Prozent der Befragten legen derzeit gar kein Geld an.
- Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Befragten, die bei der Fondsanlage sehr stark diversifizieren und in sechs oder mehr Fonds investieren, deutlich erhöht
- Dagegen ist die Zahl der Bürger mit 40 Prozent stabil geblieben, die zwei bis drei Fonds besitzen
- 14 Prozent der Deutschen haben vier oder mehr verschiedene Fonds im Depot, 16 Prozent sogar sechs und mehr. Im Vorjahr waren es nur neun Prozent
Nach Anlageformen mit höherer Rendite gefragt, nennen 28 Prozent der Befragten Aktien und Fonds. Höhere Gewinne versprechen sich 22 Prozent der Bürger auch von Immobilien.
Angst vor Inflation und dem Ende der Eurozone steigt
Das Schreckgespenst der Inflation verunsichert immer größere Teile der Bevölkerung. 63 Prozent der Befragten fürchten, dass es zu einem Preisanstieg und zu einer Entwertung ihrer Geldanlagen kommt, 2015 waren es im Vergleich 55 Prozent.
- Dementsprechend sorgen sich 52 Prozent der Bürger um ihren Lebensstandard im Alter. Bei den Jüngeren liegt der Anteil sogar bei 65 Prozent
- Mittlerweile 39 Prozent haben Angst vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone, 2015 waren es hingegen nur 30 Prozent
Fast zwei Drittel der Bundesbürger finden es in Anbetracht der niedrigen Zinsen unverändert schwierig, ihre Ziele bei der Altersvorsorge zu erreichen. Ein Drittel ist der Meinung, dass es sogar noch schwieriger geworden ist.
Scheu vor Veränderung
- Auch wenn sie es als zunehmend schwierig ansehen, ihre Ziele bei der Altersvorsorge zu erreichen, scheuen die Bundesbürger doch vor Veränderungen zurück. Nur acht Prozent der Befragten planen, ihre Geldanlagen umzuschichten. 88 Prozent halten hingegen an ihrem bestehenden Portfolio fest
- Fast die Hälfte der Befragten – 46 Prozent – hält die Niedrigzinspolitik der EZB für ein untaugliches Mittel, um den Problemen im Euro-Raum zu begegnen
- Bei immerhin 43 Prozent der Bundesbürger findet diese Politik mittlerweile Zustimmung. 2015 waren es nur 18 Prozent
- Trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase sinkt die Bereitschaft, bei der Geldanlage zu Gunsten einer höheren Rendite ein höheres Risiko einzugehen. Nur jeder Fünfte wäre dazu bereit
Quelle: Gothaer Asset Management AG
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