Freitag, 3. Juni 2022

Energiekosten sparen - So klappt ein Anbieterwechsel

 Bei den Energiekosten sollten regelmässig die Preise verglichen werden, denn das rechnet sich in Sachen Strom und Gas fast immer. Dazu kommt, dass ein Wechsel zu einem anderen Energieanbieter unkomplizierter ist als viele denken. Dabei können die Kosten für Strom und Gas das Haushaltsbudget stark belasten, zumal seit Jahresbeginn 2021 die CO2-Steuer unter anderem auch auf Erdgas erhoben wird und zu einer Preissteigerung führt. Auch der Strom ist nicht immer günstig. Als Verbraucher muss man aber dies nicht alles einfach hinnehmen.

Viele Verbraucher befinden sind immer noch in der Strom-Grundversorgung

Bei den Energiekosten lässt es sich über zwei Wege Geld sparen: Entweder man erkundigt sich beim derzeitigen Energielieferaten nach einem günstigeren Tarif oder man wechselt zu einem anderen Energielieferaten. Selbst Verbraucherzentralen sehen einen Wechsel des Energieanbieters unkritisch und stufen dies zumeist als absolut unkompliziert ein. So hat die Bundesnetzagentur beispielsweise für den Strombereich herausgefunden, dass im Jahr 2019 etwas mehr als ein Drittel der Strom-Haushaltskunden in Deutschland den Strom über einen vergleichsweise teuren Grundversorgungstarif bezogen hat. Hier lässt sich schnell Geld dadurch sparen, indem man beim Grundversorger in einen günstigeren Tarif wechselt.

Anstieg der Strompreise der Grundversorger

Das größte Einsparpotenzial bietet dagegen ein kompletter Wechsel zu einem anderen Stromlieferaten. Für einen Durchschnittskunden mit einem jährlichen Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden ergibt sich dadurch eine durchschnittliche Ersparnis von rund 90 Euro im Jahr bei den Stromkosten. Zusätzlich kann die Ersparnis durch Bonuszahlungen für Neukunden zumindest im ersten Vertragsjahr erhöht werden.

Aufgrund der Mengen die Haushalte vor allem für das Heizen benötigen, gibt es bei Gas meist noch größere Einsparpotenziale. So kann bereits eine Vertragsumstellung beim örtlichen Grundversorger nach den Durchschnittsverbrauchsangaben im Jahr 2020 zu einer jährlichen Ersparnis von 163 Euro führen.

Aber auch hier gibt es die größten Sparmöglichkeiten für Gaskunden mit Tarifen von anderen Gaslieferaten. Bei den zu grunde gelegten Durchschnittsverbrauchsangaben kann hier von einem jährlichen Einsparpotenzial von 240 Euro ausgegangen werden. Dazu kommen auch hier die Bonuszahlungen im ersten Jahr für Neukunden als zusätzliche Ersparnis.

Wie wechselt man den Energielieferanten

Wer den Energieanbieter wechseln möchte, kann dabei so vorgehen: Ermitteln des bisherhigen jährlichen Verbrauches über die Vorjahresrechnungen oder eine jährliche Zäh-lerablesung über den eigenen Energieverbrauch. Auf dieser Basis der Verbrauchsdaten können beispielsweise über einen Vergleichsrechner die Preise und Leistungen mehrerer Anbieter vergleichen werden. Wenn ein neuer Anbieter gefunden ist und ein neuer Vertrag abgeschlossen wurde, muss man sich als Verbraucher um nichts mehr weiter kümmern. So reicht der neue Anbieter im Auftrag des Kunden beim bisherigen Anbieter die Kündigung ein und erledigt alle Formalitäten. In aller Regel ist so innerhalb einer kurzen Zeit der Energieanbieterwechsel wirksam.

Auf was sollte beim Vertragswechsel geachtet werden

Verbraucher sollten bevor es zu einem Vertragsabschluss mit dem neuen Anbieter kommt mehrere Punkte kritisch prüfen. Dazu gehören vor allem:

  • Vertragslaufzeiten
  • Kündigungsfristen
  • Preisgarantien
  • Preisanpassungsklauseln

Bei der Frage, ab wann der neue Energieanbieter die Lieferung beginnen kann, ist die Laufzeit des bisherigen Lieferatenvertrages entscheidend. Die Kündigungsfristen ergeben sich generell aus dem bisherigen Vertrag. Zu beachten ist dabei, zu welchem Zeitpunkt man bis wann kündigen kann. Dabei kommt es auf Vereinbarungen über eine etwaige Mindestvertragslaufzeit an, aber auch auf eine Regelung zur stillschweigenden Verlängerung und die Kündigungsfrist an sich.

Gaspreiszusammensetzung für Haushaltskunden in Deutschland

Eine Boni-Zahlung macht den neuen Vertrag optisch preiswert

Beachten sollten man einen weitereren Aspekt: Bonuszahlungen für Neukunden sind im ersten Jahr sehr attraktiv. Allerdings wenn im zweiten Jahr, der Bonus wegfällt, kann es bei steigenden Grundgebühren und Kilowattstundenpreisen teuer werden. Wer dies vermeiden möchte, sollte im Idealfall rechtzeitig kündigen und erneut den Anbieter wechseltn. Auch sollten sich Verbraucher darüber im Klaren sein, ob sie einen Tarif wählen, der nur online abgeschlossen und später auch nur online verwaltet werden kann. Denn wer seine Rechnung lieber per Post erhalten möchte und beim Anbieter einen telefonischen Ansprechpartner haben möchte, der sollte auch dn passenden Energielieferaten auswählen.

Eine Vorkasse kann riskant und teuer sein

Verbraucher sollten Angebote mit Vorkasse oder Kaution immer kritisch prüfen. Denn wenn ein Energielieferant insolvent wird, könnten im Voraus geleistete Zahlungen verloren gehen. Vorsicht sollte auch bei Paketangeboten gelten: Es ist sinnvoll, sorgfältig zu kalkulieren, ob man über die gesamte Vertragslaufzeit den im Paket angebotenen Verbrauch erreichen kann. Denn bei Abweichungen von der vereinbarten Verbrauchsmenge kann es teuer werden. Auch wenn die Preise eines Anbieters extrem günstig sind, sollte einem dies als Verbraucher stutzig machen. Lieber sollten sie sich noch einmal über das Internet genau über den Anbieter, Leistungen und dessen Kundenbewertungen informieren.

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