Montag, 4. November 2013

Was ist eine Preisblase?

Da Preise für Vermögenswerte auch ohne einen ersichtlichen Grund steigen können, zeigt sich der Anstieg als Triebfeder für weit verbreitete Vermutungen und Erwartungen. Hat eine Teuerung erst einmal begonnen, wie es bei Immobilien, Aktien oder Edelmetallen der Fall sein kann, setzt sich diese in der Regel fort. Hier blähen spekulative Entscheidungen über Anlagen den Preis zusätzlich auf, wodurch der Begriff Preisblase entsteht. Doch wie eine Seifenblase platzt auch die Preisblase und äußert sich in einem enormen Sturz der Werte. Eine hohe Nachfrage lässt Preise ansteigen, ohne dass hier eine reale wirtschaftliche Grundlage zur Basis dienen muss. Die ansteigenden Wünsche ohne das vorhandene Einkommen begünstigt eine Finanzierung aus Krediten, wodurch ebenfalls eine höhere Nachfrage entsteht, ohne dass mehr reales Geld zugrunde liegt.

Blasenbildung schädigt die reale Wirtschaft
Durch Finanzierungen ohne Eigenkapital erhöhen sich Nachfragen und damit einhergehend auch Preise. Als Beispiel für eine Immobilienblase wäre die jüngste Weltwirtschaftskrise der USA aus den Jahren 2007 / 2008 zu benennen. Derzeit spürt Spanien die Auswirkungen der Immobilienblase und befürchtet den Zusammenbruch der realen Wirtschaft in diesem Sektor. Wenn das Finanzierungsvolumen platzt, hat dies eine geringere Anzahl benötigter Arbeitskräfte und somit einen Anstieg der Arbeitslosigkeit, sowie weniger Kaufkraft im Land zur Folge. Die Blasenbildung selbst beginnt in Jahren, in denen ein Land Wohlstand verspürt und so auf den Kauf von Vermögenswerten setzt. Die Preispolitik passt sich dem Bedarf an, was die Schaffung von Vermögen immer kostspieliger werden und die Notwendigkeit der Kreditaufnahme ansteigen lässt. Auch ein eintretender Herdentrieb begünstigt die Blasenbildung, da immer mehr Interessenten Kredite aufnehmen und den Kauf einer Immobilie oder anderer Sachwerte realisieren zu können.

Wann sollte man über einen Ausstieg nachdenken?
Die Problematik ließe sich enddramatisieren, wäre ein rechtzeitiger Ausstieg möglich. Je größer die Unsicherheit auf den Märkten und an den Börsen ist, umso eher kaufen Großanleger Vermögenswerte auf.
Ebenso spielt eine Verknappung von Geldwerten eine wichtige Rolle in dieser Thematik. Steigen die Preise enorm an und eine wirtschaftliche Unsicherheit breitet sich aus, sollte man von einer Investition und Anlage in Sachwerten absehen und so dem gefürchteten Platzen der Blase entgehen und sein eigenes Kapital wirkungsvoll schützen.

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