Dienstag, 27. August 2013

Welche Versicherung zahlt bei Gewitterschäden

Im Sommer richten Hitzegewitter regelmäßig zahlreiche Schäden an. Es gibt zertrümmerte Autoscheiben, zerstörte Hausdächer, umgestürzte Bäume oder überflutete Keller. Hier finden Sie einen kleinen Wegweiser, welche Versicherung für welche Schäden aufkommt und wo das Risiko für Sturm- und Hagelschäden am größten ist.

Für Schäden gibt es mehrere UrsachenWenn durch heftige Gewitter schwere Schäden entstehen, gibt es dafür verschiedene Ursachen. Durch Stürme können Bäume entwurzeln oder Äste abbrechen, was eine Gefahr für Autos und Häuser ist. Hagelkörner zerbeulen das Autoblech, treffen auf Fassaden oder Glasscheiben und beschädigen diese. Durch Blitze werden Überspannungsschäden an Elektrogeräten verursacht. Bei Sturmschäden ist zu beachten, dass die Windgeschwindigkeit mindestens Windstärke 8 (Windgeschwindigkeiten ab 62 km/h) betragen muss. Wenn man sich über die Windstärke unsicher ist, kann man beim Wetteramt nachfragen.

Es gibt keine Sicherheit, dass man von solchen Unwettern verschont wird. Gegen die finanziellen Folgen solcher Schäden kann man sich versichern und je nachdem was beschädigt wurde, leisten unterschiedliche Versicherungen – ein Überblick:

 Was wurde beschädigt?  Welche Versicherung leistet?
 Autos Hagel-, Blitz- und Sturmschäden übernimmt die Teilkaskoversicherung. Wenn die Scheiben kaputt sind oder das Blech verbeult ist, werden die Reparaturkosten in voller Höhe, abzüglich eines vereinbarten Selbstbehaltes erstattet. Die Schäden am Auto, welche durch ein Unwetter entstanden sind, sollten vom Fahrzeughalter mit einer Kamera dokumentiert werden. Die Schadenmeldung sollte innerhalb einer Woche beim Versicherer vorgenommen werden. Es gibt keine Rabattrückstufung und die Reparaturkosten dürfen den Zeitwert nicht übersteigen. Dann handelt es sich um einen wirtschaftlichen Totalschaden und es wird der Zeitwert für die Ersatzbeschaffung erstattet.
 Gebäude und Hausrat Egal ob Blitzeinschlag, Sturmschäden oder Zerstörungen durch Hagelkörner: Wenn das Haus oder die Wohnung durch Blitzeinschlag, Sturmschäden oder Hagelkörner in Mitleidenschaft gezogen wurde, übernehmen die Hausrat- und Wohngebäudeversicherer die Kosten für die Schäden. Bei einer Überschwemmungen oder Rückstau durch Starkregen, ist für den Hausbesitzer und Mieter eine Elementarschadenversicherung notwendig.
 Feld und Ernte Gegen Hagelschäden können Landwirte oder Winzer ihre Felder und Weinlagen versichern. Fast acht Millionen Hektar sind so vor dem finanziellen Risiko eines Ertragsausfalls geschützt, was in etwa der Größe von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zusammen entspricht. Im Jahr 2012 zahlten die Hagelversicherer 110 Millionen Euro für Ertragsausfälle aus – ein Betrag, den die versicherten Landwirte und Winzer auch in den vergangenen 10 Jahren durchschnittlich erhalten haben. In den Jahren 2008, 2009 und 2011 waren es sogar 150 Millionen Euro pro Jahr.
  Quelle: GDV

Schäden im Winter durch Sturm und im Sommer durch HagelSturm und Hagel treten saisonal sehr unterschiedlich auf. Im Winter verursachen vor allem Stürme schwere Schäden und im Sommer treten die schweren Schäden vermehrt durch Hagelereignisse auf. Unabhängig von der Jahreszeit kann man auf der Deutschlandkarte des GDV - Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. erkennen, in welchen Regionen Stürme und Hagelschauer statistisch gesehen am häufigsten auftauchen. Hier sollte man seinen Versicherungsschutz ausreichend gestalten.

 GDV-Risikozonen-Sturm-Hagel-Infografik


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