Wo ist das Geld sicher und die Rendite gut oder wie kann man am besten
sparen, wenn man jeden Monat nur kleine Beträge beiseite legen kann? Man muss
jeden Einzelfall prüfen, um zu wissen was sich rechnet und was nicht. Man sollte
auf jeden Fall auf eine unabhängige Beratung setzen. Denn für wen sich welche
Sparanlage eignet, ist von verschiedenen Faktoren wie dem Einkommen, dem
Familienstand, der Zeit bis zum Ruhestand und vom Sparziel abhängig.
Ein Überblick über die verschiedenen Sparformen:
TagesgeldkontoFür
kurzfristige Rücklagen bis zu einem Jahr ist das Tagesgeldkonto zu empfehlen.
Hier können schnell und flexibel Geldbeträge angelegt werden und ohne
Kündigungsfristen täglich wieder abgerufen werden. Bei der Auswahl der Institute
sollte man nicht auf den besten Top-Zins einer nicht so bekannten Bank setzen,
sondern auf Institute mit deren Namen man etwas anfangen kann und auch im
Einlagesicherungsfonds sind. Sinnvoll ist ein Betrag von ca. 3 Nettogehältern.
Höhere Beträge sollten in andern Anlageformen investiert werden, da sich die
Zinsen beim Tagesgeld derzeit unter der Inflationsrate befinden und man
mittelfristig einen Kaufkraftverlust erleidet. Im folgenden Vergleichsrechner können Sie verschiedene Anbieter miteinander vergleichen.
BanksparpläneBeim
Banksparplan wird monatlich ein fester Betrag angelegt und meistens mit einer
vereinbarten Laufzeit. Die Zinsen sind meist so gestaltet, dass sie mit der
Dauer des Vertrages ansteigen. Banksparpläne sind für sehr
sicherheitsorientierte Anleger und auch für ältere Arbeitnehmer eine gute
Option. Ein Riester geförderter Banksparplan kann sich auch mit 55 noch lohnen,
denn man hat noch eine Ansparphase von 10 - 12 Jahren vor sich. Aufgrund der
Niedrigzinsen muss hier auch der Kaufkraftverlust im Auge behalten werden.
Lebens- und RentenversicherungVersicherungen
sind keine Sparanlage, sondern sie dienen der Absicherung. Die klassische
kapitalbildende Lebensversicherung ist nicht zu empfehlen. Man sollte Alters-
und Risikovorsorge voneinander trennen. Für die Absicherung im Todesfall wählt
man eine Risikolebensversicherung und für die Altersversorgung eine
Rentenversicherung. Die Rentenversicherung sollte als Grundversorgung gesehen
werden und die Beiträge sollten nicht zu hoch angesetzt werden. Ein paralleler
Fondssparplan bringt mehr Flexibilität und kann in finanziell angespannten
Situationen dafür genutzt werden, über einen Auszahlplan die Beitragszahlung für
die Rentenversicherung aufrecht zu erhalten.
Betriebliche AltersvorsorgeWer in der privaten
Wirtschaft beschäftigt ist, sollte über eine betriebliche Altersvorsorge
nachdenken. Der Beitrag wird direkt vom Bruttogehalt abgezogen und man erzielt
dadurch einen positiven steuerlichen Effekt. Die Einzahlung erfolgt steuerfrei
und erst bei der Auszahlung im Rentenalter erfolgt die Besteuerung der
Auszahlung. Im Rentenalter ist der Einkommensteuersatz dann im Regelfall
geringer. Es gibt jedoch Bemessungsgrenzen, wie hoch die geförderten Beiträge
sein dürfen. Eine Übersicht der aktuellen
Beträge finden Sie hier.
Wenn man den Arbeitgeber wechselt, hat man 3 Optionen:
- Übertragung auf
den neuen Arbeitgeber
- Übertragung ins private Vermögen
-
Beitragsfreistellung
Riesterrente und
RüruprenteTrotz aller Kritik kann Riester für bestimmte Zielgruppen
eine Möglichkeit sein, um fürs Alter vorzusorgen. Riestern lohnt sich vor allem
wegen der staatlichen Zulagen, denn ein Single erhält jährlich 154 Euro. Bis zum
Höchstbetrag von 2.100 Euro können zudem noch Steuern gespart werden. Die
Zulagen erhöhen sich mit jedem Kind um 185 bis 300 Euro. bei Berufsanfängern
gibt es zusätzlich noch einen einmaligen Bonus von 200 EUR.
Man sollte jedoch
auf einen Riester-Banksparen oder Riester-Fondssparplan setzen, da bei einer
Riester-Rentenversicherung die Abschlusskosten sehr hoch sind.
Die Rürup-Rente wird gerne von Steuerberatern empfohlen, um Steuern zu
sparen. Es handelt sich jedoch nur um eine private Rentenversicherung und es
sollten nicht aus steuerlichen Erwägungen zu große Beitragsvolumen in diese
Vertragsform fließen, den die Auszahlung erfolgt ausschließlich als monatliche
Rente. Eine Einmalzahlung ist nicht möglich.
Bei beiden Vertragsformen sollte man sich vor Abschluss eines Vertrages,
durch eine unabhängige Beratung die Vor- und Nachteile aufzeigen lassen.
Aktien und FondsWer
mittel- und langfristig einen Vermögensaufbau erreichen möchte, sollte über ein
Aktiendepot nachdenken. Über einen längeren Zeitraum bieten Aktien die besten
Renditechancen. Für eine gesunde Risikostreuung sind Aktienfonds zu empfehlen.
Bei größeren Anlagebeträgen sind dann auch einzelne Titel sinnvoll. Zu empfehlen
sind Fonds, die ein breites Spektrum internationaler Märkte abdecken. Durch
Umschichtungen in andere Fondsklassen, wie Geldmarkt-, Renten- oder Mischfonds,
können Gewinne abgesichert werden und turbulente Zeiten an den Börsen überbrückt
werden.
Indexfonds (sogenannte ETFs) werden gerne als kostengünstige Anlagen
angeboten, die Börsenindizes wie z.B. den DAX abbilden. Diese Fonds sollten
jedoch nur von Anlegern genutzt werden, die sich permanent um ihre Anlagen
kümmern. Den hier muss für eine gute Rendite häufig umgeschichtet werden. Auch
sollte eine ausreichende Marktkenntnis vorhanden sein, um die Anlagen richtig
auszuwählen.
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