Donnerstag, 25. April 2019

Beim Immobilienkauf die Erwerbsnebenkosten senken

Der Kaufpreis einer Immobilie ist das eine, die Erwerbsnebenkosten sind das andere. Möglicherweise tragen Sie sich mit dem Gedanken, eine Immobilie zu kaufen oder Sie haben schon eine Immobilie in Aussicht und stehen noch in Verhandlungen mit dem Verkäufer. Dann sollten Sie sich vorab darüber informieren, welche Nebenkosten mit dem Kauf der Immobilie auf Sie zukommen können, denn diese können zwischen 10 und 15 Prozent betragen.

Nebenkosten beim Immobilienerwerb
Zu den klassischen Erwerbsnebenkosten gehören drei Positionen:
  • Maklercourtage
  • Grunderwerbsteuer
  • Kosten für Notar und Grundbuch
Viele Immobilienkäufer sind nicht darüber informiert, welche Erwerbsnebenkosten der Kauf einer Immobilie nach sich zieht. So trägt der Käufer die Notarkosten und auch oft die Kosten für die Maklercourtage. Ein weiterer großer Kostenfaktor ist die Grunderwerbssteuer, die je nach Kaufpreis der Immobilie eine zusätzliche hohe finanzielle Belastung für den Käufer werden kann. Es gilt hier: Je höher der Kaufpreis der Immobilie, desto höher ist die Grunderwerbssteuer. Während an der Grunderwerbsteuer und den Notar- und Grundbuchkosten kein Weg vorbeiführt, muss die Maklercourtage nicht zwingend anfallen.

Hausbau klug planen und Kosten senken

Wie kann man die Erwerbsnebenkosten senken
Wenn Sie sich über die Erwerbsnebenkosten des Immobilienkaufs vorab gut informiert haben, dann können Sie beim Erwerb der Immobilie einiges an Kosten sparen. Wenn man die Möglichkeit hat, auf einen Makler zu verzichten, dann können hier je nach Bundesland zwischen 3,57 bis 7,14 Prozent vom Kaufpreis eingespart werden. Kommt man um einen Makler nicht herum, so sollte man in diesen Punkt in jedem Fall nachverhandeln und versuchen, zumindest eine 50:50-Teilung der Gebühren zu erzielen. Da es keine gesetzlich zwingenden Vorgaben für die Maklergebühr gibt, lässt sich diese auch individuell aushandeln. Weiterhin besteht eine Einsparmöglichkeit, wenn man die Option nutzen kann, statt einer Bestandsimmobilie ein Baugrundstück zu kaufen. In diesem Fall zahlen Sie nur die Grunderwerbssteuer für das Baugrundstück. Für das Haus, das Sie darauf bauen, fällt dann natürlich keine Grunderwerbssteuer an.

Sie haben Sich eine Bestandsimmobilie ausgesucht die Sie unbedingt kaufen möchten? Dann gibt es auch hier Möglichkeiten bei den Erwerbsnebenkosten zu sparen. Manche Bestandsimmobilien verfügen über Inventar. Oft wird dieses Inventar vom Käufer übernommen und mitbezahlt. Sollten Sie also ein Haus oder eine Wohnung kaufen, die zum Beispiel über eine Einbauküche, eine Sauna oder ein Gartenhaus verfügt, dann können Sie für die Berechnung der Grunderwerbssteuer, den Preis für das Inventar vom Kaufpreis abziehen. Die Grundlage für die Berechnung der Grunderwerbssteuer bildet dann nur der reine Immobilienkaufpreis. Daher sollte dieses im notariellen Kaufvertrag genau aufgeführt sein. Mitunter können Sie so ganz legal eine beachtliche Summe sparen.

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Sonntag, 14. April 2019

Das Einfach-Steuerformular für Geld vom Finanzamt

Vielen Arbeitnehmern ist nicht bekannt, dass sie mit einer sogenannten vereinfachten Steuererklärung viel Zeit und Mühe sparen können. Der Hauptvorteil besteht darin, dass das Formular nur zwei Seiten hat und sich auf die notwendigsten Angaben beschränkt. Was angesichts des komplizierten deutschen Steuerrechts unglaublich klingt, funktioniert in vielen Fällen tatsächlich. So kann es möglich sein, dass man in nur 10-15 Minuten Geld vom Ffinanzamt zurück bekommen kann.

An wen richtet sich das Angebot?
Die vereinfachte Steuererklärung ist für den durchschnittlichen Arbeitnehmer geeignet, der lediglich seinen Arbeitslohn und gegebenenfalls eine Lohnersatzleistung wie Eltern-, Mutterschafts- oder Arbeitslosengeld in Deutschland bezogen hat. Dann sind nämlich die meisten Sachverhalte, nach denen im langen vierseitigen Vordruck gefragt wird, nicht relevant. In der zweiseitigen Kurzfassung muss man als Arbeitnehmer nur Name, Anschrift, Kontodaten und die auf der Lohnsteuer-Bescheinigung stehende Steuer-Identifikationsnummer eintragen. Die Daten aus dieser Lohnsteuer-Bescheinigung holt sich das Finanzamt dann automatisch über die Elektronischen LohnSteuerAbzugsMerkmale (ELStAM) ab.

Wer wieviel Steuern auf sein Einkommen zahlt

Was ist Voraussetzung?Die Verwendung der vereinfachten Steuererklärung kommt nur in Betracht, wenn man als Arbeitnehmer keine weiteren als im Fomular aufgeführten Werbungskosten, Sonderausgaben, außergewöhnlichen Belastungen und Steuerermäßigungen geltend machen möchte. Im Formular kann auch die Entfernungspauschale für den Arbeitsweg angegeben werden. Wer allerdings beispielsweise ein häusliches Arbeitszimmer, eine doppelte Haushaltsführung oder Mehraufwendungen für Verpflegung absetzen möchte, muss bei den ausführlichen Formularen bleiben. Für Ehegatten und Lebenspartner kommt die vereinfachte Steuererklärung nur dann in Frage, wenn sie eine Zusammenveranlagung gewählt haben.

Sind Anlagen erlaubt?Der vereinfachten Steuererklärung dürfen die Anlagen Kind, Vorsorgeaufwand und „AV" für Beiträge zur Riester-Rente beigefügt werden. Hat man jedoch zusätzliche Anlagen, weil beispielsweise noch andere Einkünfte als die als Arbeitnehmer erzielt wurden, kann das Kurz-Formular nicht genutzt werden. Auch für Rentner, Selbstständige sowie Arbeitnehmer mit zusätzlichen Einkünften aus Vermietung und Verpachtung kommt somit die vereinfachte Steuererklärung nicht in Betracht.

Wo gibt es das Formular?
Die vereinfachte Steuererklärung muss auf dem Postweg an das Finanzamt geschickt werden. Eine Übermittlung des ausgefüllten Formulars über das Elster-Onlineportal an das Finanzamt ist nicht möglich. Erhältlich ist das Formular für die vereinfachte Steuererklärung bei den Finanzämtern und im Internet unter www.formulare-bfinv.de.

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Mittwoch, 10. April 2019

Die vier Lebensabschnitte zum Vermögensaufbau für den Ruhestand

Für das Sparen ist eine der wichtigsten Komponenten ein entsprechendes Einkommen. Im Laufe eines Lebens ist dieses jedoch nicht immer nicht gleichmäßig verteilt, sondern ist abhängig vom jeweiligen Lebensabschnitt. Der traditionelle Weg des Sparens für den Ruhestand ist auf den ersten Blick recht einfach erklärt: Man fängt Früh an, spart konstant und der Zinseszins sorgt über die Jahre für den Ertrag. Wenn dies wirklich so einfach wäre, dann wäre für die meisten Bundesbürger ein entspannter Ruhestand kein Problem. Die Realität sieht aber leider völlig anders aus.

Sparen ist abhängig von einem dafür zur Verfügung stehendem entsprechenden Einkommen
Ein langfristiger, zielgerichteter Vermögensaufbau ist nur möglich, wenn die entsprechende Einkommenskomponente zur Verfügung steht. Da das Einkommen ist im Laufe eines Lebens jedoch nicht gleichmäßig verteilt ist, kommt es deshalb auf den jeweiligen Lebensabschnitt an, in dem man sich befindet. Hier kann in 4 verschiedene Lebensabschnitte unterschieden werden.

Wie wichtig sind Ihnen bei der Vermögensplanung folgende Aspekte

Lebensabschnittsphase 1: 18 bis 35 Jahre - Ausbildung und Familiengründung
In der ersten Lebensabschnittsphase des Sparens stellt sich die grundsätzliche Frage: "Kann ich es mir überhaupt leisten zu sparen?" Denn während der Ausbildung und eines Studiums ist das Einkommen oft begrenzt und es reicht meistens gerade für das Nötigste im Leben. Deshalb muss ein Sparplan in dieser Phase eine wichtige Eigenschaft erfüllen: Flexibilität. Die Höhe des Sparbeitrages und die Spardauer muss flexibel anpassbar sein. Als Ziel sollte anvisiert werden, eine Grundlage zu schaffen und da ist es von entscheidender Bedeutung zu prüfen, ob das Einkommen überhaupt die Ausgaben übersteigt. Neben dem Sparen ist es auch wichtig, einen ausreichenden Risikoschutz zu haben. Denn nur die Arbeitskraft und die Gesundheit sorgen für die finanziellen Einnahmen.

Deshalb müssen diese beiden Komponenten richtig abgesichert werden. Den Risikoschutz kann man in dieser Phase preiswert erhalten. Achten muss man darauf, dass es eine strikte Trennung zwischen Risikoschutz und Sparen gibt. Eine frühe langfristige Bindung in der falschen Sparform führt in der Regel zu Fehlinvestitionen, da diese nicht flexibel genug sind und deshalb vielfach in einer Kündigung enden. Denn in diese Lebensphase fällt oft auch die Gründung einer Familie und hohe regelmäßige unflexible Sparleistungen sorgen dann schnell für eine finanzielle Überforderung. Die Vermögensbildung in dieser Phase hängt im Wesentlichen von den eigenen Sparbeiträgen ab und der Zinseszins-Effekt hat noch keinen wirklichen Einfluss auf das Vermögenswachstum.

Lebensabschnittsphase 2: 35 bis 50 Jahre - Karriere
In der zweiten Lebensabschnittsphase erreicht man plötzlich den Zeitpunkt, an dem genug Einkommen zur Verfügung steht und man sich ernsthaft mit der Vermögensbildung auseinandersetzen kann. Es wurden die ersten Karriereschritte gemacht und man ist gefestigt in seiner beruflichen Tätigkeit. Auch die Familienbildung ist nun im Regelfall abgeschlossen und es steht auf einmal wesentlich mehr finanzielle Liquidität zur Verfügung. Nun kann der Sparvorgang professionalisiert werden und als eine regelmäßige Basis angesetzt werden. Deshalb stellt sich in dieser Lebensphase erstmalig die Frage nach der optimalen Risikoverteilung. Wie viel Risiko ist man bereit, bei der Vermögensbildung einzugehen? Welche Beträge kann man dazu langfristig zurücklegen? Die eigene Immobilie gehört dabei für viele zum Vermögensaufbau zwingend dazu.

Deshalb sollte ein Teil der freien Liquidität dafür berücksichtigt werden. Der Finanzmarkt bietet darüber hinaus für die Vermögensbildung eine Vielzahl von Spar- und Anlagemöglichkeiten. Wenn in der ersten Lebensabschnittsphase das Fundament bereits gelegt wurde, gilt es nun, darauf aufzubauen und eine vernünftige Strategie für die Vermögensbildung aufzustellen. Denn Fehler, welche in diesem Lebensabschnitt gemacht werden, können in den folgenden Jahren nicht mehr so einfach korrigiert werden, da die Rendite zunehmend an Bedeutung gewinnt. Wird in dieser Phase zu konservativ gespart, dann wird automatisch Vermögensbildungspotential verschenkt.

Produkte für die Vermögensplanung/den Vermögensaufbau

Lebensabschnittsphase 3: 50 bis 65 Jahre - Wachstum

Für viele beginnt an dem 50. Lebensjahr ein neuer Lebensabschnitt und der Vermögensaufbau kommt dann in die entscheidende Phase. Wurde die Familienplanung früh begonnen, so wird sich in vielen Fällen die Familie wieder verkleinern, da die Kinder aus dem Haus gehen. Die eigene Immobilie ist oft größten Teils oder schon ganz abbezahlt, was einen zusätzlichen Liquiditätsspielraum eröffnet. Da die Karriere meist hier den Höhepunkt erreicht, ist es meist so, dass die Einnahmen in vielen Fällen in ausreichendem Maße die Ausgaben überschreiten. So ist das in den vorherigen Phasen angesparte Kapital mittlerweile der bestimmende Faktor für das Vermögenswachstum und fast 80 Prozent des Vermögenswachstums hängen von der Rendite respektive dem Zins ab.

Dadurch treten die monatlichen Sparbeiträge mehr und mehr in den Hintergrund. Auch ist das Spektrum der Investitionsmöglichkeiten nun viel breiter. Neben rein liquiden Anlagen werden auch fremdgenutzte Immobilen oder Formen der unternehmerischen Beteiligung für den Vermögensaufbau genutzt. Spätestens jetzt wird ein persönlicher Finanzplan unerlässlich, denn nur damit behält man den Überblick über die unterschiedlichen Anlageformen. Denn Fehlentscheidungen können fatale Auswirkungen haben, da in dieser Lebensabschnittsphase schon viele etwas zu verlieren haben. Deshalb wird nun eine sorgsame Planung und ein gesundes Risikobewusstsein für den Erfolg entscheidend. Somit wird das Risikomanagement nun zum entscheidenden Erfolgsfaktor.

Lebensabschnittsphase 4: Ab 65 Jahre - Ruhestands- und Verbrauchsphase
Wenn der Ruhestand erreicht ist, heißt dies aber noch lange nicht, dass auch das Ziel erreicht ist. Denn die vergangenen Jahrzehnte waren vom Aufbau geprägt. Nun tritt man aber in den entscheidenden Lebensabschnitt ein und die Verbrauchsphase verlangt auch eine volle Aufmerksamkeit. Denn diese Altersstufe geht oft mit vielen Veränderungen einher und der regelmäßige Ertrag und die optimale Entnahme aus dem Vermögen stehen nun im Vordergrund. Große Risiken können und dürfen nicht mehr eingegangen werden.

Die Flexibilität der Vermögensanlage ist aber trotzdem extrem wichtig. Zwar bietet eine lebenslange Verrentung eine Planungssicherheit, aber es besteht auch oft die Notwendigkeit, dass kurzfristig auf größere Einmalbeträge zurückgegriffen werden kann. Deshalb ist der Erhalt, beziehungsweise das kontrollierte Abschmelzen der Vermögenswerte nun die entscheidende Aufgabenstellung. Denn die Zeit für Experimente ist vorbei und Fehler bei der Anlageentscheidung können nun existenzbedrohende Folgen haben.

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Quelle: Deutsches Institut für Altersvorsorge GmbH